Untergehen ist das Eine, unter der Oberfläche bleiben das Andere. ;-)

Donnerstag, 29. September 2011

Gevatter Hein ist ein launiger Gesell


»Was ist das für ein Geschrei, hoch droben im Geäst?«
»Das sind die dunklen Raben, Mylord. Die Vögel des Todes.«
»Wen rufen sie?«
»Sie rufen nicht – sie kotzen.«


»Bist du schon tot?«

»Nein. Und du?«

»Auch nicht, Quatschkopf! Wie lange dauert das denn noch?«

»Woher soll ich das wissen? Ich bringe mich gerade das erste Mal um! Immer kann dir nicht alles schnell genug gehen und dann verschusselst du alles. Wie immer, all die Jahre lang.«

»Ich habe gar nichts verschusselt! Aber man muß doch langsam mal was merken.«

»Vor nicht mal zehn Minuten haben wir uns hingelegt und die ganze Schachtel Schlaftabletten genommen. Nein, nicht einmal zehn! Du mußtest ja unbedingt noch einmal pullern gehen! Also vor fünf Minuten. So schnell wirkt das Zeug nicht!«

»Woher willst du das wissen? Ich denke, du bringst dich das erstemal um? Gut, dann dauert es eben noch. Aber das man so rein gar nichts merkt?«

»Was willst du denn merken? Das ein paar Engel angeflattert kommen? Oder das über dir ein gleißendes Licht erscheint?«

»Ach, ein paar Engel wären schön – hast du den Elektriker abbestellt? Wegen dem Hauslicht? Der wollte doch morgen früh kommen und mal nachschauen? Der kann sich doch jetzt die Mühe sparen.«

»Ja klar, nach dir mag die Sintflut kommen. Wie damals, vor 50 Jahren nach unserer Hochzeit. Nichts hast du mir gelassen! Mein schönes Dorf. Der Bagger ist gekommen, weil ich nicht mehr da war. Aber ich mußte ja unbedingt hierher ziehen. In das Anwesen! In die Immobilie! Die schöne Stadtvilla! Das ich nicht lache! Krummgebuckelt habe ich mich all die Jahre, um diese Ruine am Leben zu erhalten. Deine Eltern wußten schon, warum sie gleich die Augen zu gemacht haben, kaum das ich hier war. Alles instand gehalten habe ich! Und dabei bleibt es auch.«

»Laß meine Eltern aus dem Spiel! Die sind doch beide bei einem Unfall ums Leben gekommen.«

»Eben! Deine Mutter ist umgekommen, weil das Hauslicht nicht ging und dein Vater, weil er es selber reparieren wollte! Dieser Dussel, mit einer Vorkriegs-Kneifzange ist er da ran. An den Schaltschrank! Einen sauberen Lichtbogen hat dein alter Herr da gezogen. Der hatte sein gleißendes Licht beim Ableben! Die halbe Bude wäre beinahe abgebrannt.«

»Die halbe Bude! So ein Quatsch. Dort, wo er gestanden hat, war nur der Teppich ein wenig verschmort. Das habe ich mit dem Patent-Fleckentferner von Pinkerton fast weg bekommen. Seit dem liegt der rote Läufer darüber, den du schon seit Monaten mal ausklopfen wolltest. Die halbe Bude wäre beinahe abgebrannt! Das sieht dir ähnlich. Die große Klappe hast du genau, wie vor 50 Jahren. Ja, zu unserer Hochzeit! Was hast du mir damals alles versprochen. Wenn ich daran denke ...!«

»Egal. Das Hauslicht wird repariert! Von einem Profi. Ich lasse mir doch nicht nachsagen, daß ich mich um nichts gekümmert hätte. Den habe ich gestern noch mal angerufen und Bescheid gesagt.«

»Worüber denn? Das er von zwei Leichen begrüßt wird? Falls das Projekt denn jemals klappen sollte.«

»Nein, dann wäre er in Vorkasse gegangen. Ich habe ihm nur erzählt, wo der Schlüssel für die Haustür liegt, falls du es verschlafen solltest.«

»Ich? Verschlafen? Quatsch. Das habe ich noch nie und der Wecker ist gestellt.«

»Wozu?«

»Was wozu? Damit der klingelt? Und ich nicht verschlafe? Ach so – morgen wach ich ja nicht mehr auf.«

»Nein!«

»Ich glaube erst daran, wenn ich es sehe. Du und deine Projekte. Wann ist das jemals gut gegangen?«

»Das wirst du schon sehen! Hoffentlich klingelt der Wecker auch!«

»Wozu?«

»Damit du es ... Wie habe ich es nur 50 Jahre mit dir ausgehalten?«

»Was fragst du mich? Frag doch deinen Vater. Ihr kommt doch alle aus so einer Helden-Dynastie. Was ist der mir mit eurer Familiengeschichte auf den Nerv gefallen! Seit 1745 ...«

»Seit 1745 ist keiner meiner Urahnen in seinem Bett gestorben! Alle sind sie im Feld der Ehre geblieben oder sonst einen unnatürlichen Tod gestorben. Wie mein Namenspatron, der Begründer unserer Familiengeschichte. August der Wilderer hat der geheißen. Das war ein unerschrockener Rebell, wie alle meine Ahnen es waren!«

»Ach, der August! Nach dem alle Erstgeborenen, ab 1828 in eurer Sippe benannt wurden, obwohl der Dietrich hieß, wie du es selber vor ein paar Jahren herausgefunden hast. Weißt du noch, wie du großartig deine Familienchronik schreiben wolltest und dabei auf Friedhöfen und im Internet rumgekrochen bist? Was für eine Pleite!«

»Ja, aber …«

»Was für eine Pleite! Ich hätte davon ja gar nichts mitbekommen, wenn ich nicht ab und zu deinen Schreibtisch aufgeräumt hätte. Dietrich hättet ihr alle heißen können! Wenn der Pfarrer sich nicht geirrt hätte, und der Zahlendreher nicht gewesen wäre. Dein ach so heldenhafter Urahn stand ja nur im Geburtenregister aber nicht im Friedhofsbuch. Logisch, dein Vorfahr war ja angeblich heimlich nach Amerika ausgewandert und hat dort sein Glück gemacht, nachdem er das halbe Dorf geschwängert haben soll. Dem konnte man ja alles in die Schuhe schieben, nachdem er verschwunden war. Der Gipfel ist, daß keiner weiß, ob du wirklich von dem abstammst oder dein Ur-Ur-Dingsda ein Balg vom Dorfpfarrer ist. Umtriebig wären ja beide gewesen und ...«

»Also der August, der Dietrich war schon mein Ahn. Umtriebig war ich ja …«

»Hör mir auf mit den alten Geschichten! Von der Leiter bist du gefallen, als du bei der Ursel ... Ich habe dich wahrscheinlich nur aus Mitleid geheiratet. Keine hat dich rangelassen, egal, wie oft du es versuchst hast. Obwohl, diese Hartnäckigkeit hat mich dann doch beeindruckt. Egal. Ich glaub dir ja, daß du wirklich vom August abstammst. Der war genau so ein Dussel, wie du einer bist. Angeblich waren sie ihm wegen seiner Wilderei auf den Fersen, deswegen hätte er ja untertauchen müssen. Die Wahrheit ist, daß er in sein eigenes Tellereisen gelatscht ist und das in einer Gegend, wo es wegen der großen Treibjagden des Markgrafen schon seit Jahrzehnten kein Wild mehr gab. Deswegen ist seine Wilderei auch niemanden aufgefallen und der Förster hat ihn erst 20 Jahre nach seinem Tod dort gefunden. Verhungert ist er!«

»Die Rechnung morgen bezahlt schön deine Tochter. Die ist doch so scharf auf das Haus hier.«

»Lenk nicht ab, wenn es konkret wird! Deine Ahnen sind allesamt einen unrühmlichen Tod gestorben! Der eine ist von der Scheune gefallen, der andere am Kommißbrot erstickt, dem nächsten ist beim Schnapsbrennen die Bude um die Ohren geflogen und ein ganz anderer ist nachträglich an der Pest verstorben. So sieht sie aus, deine Ahnengalerie!«

»Dein Sohn wird sich ja kaum um das Haus kümmern, geschweige denn, den Elektriker bezahlen.«

»Das sind unsere Kinder. Du hast ja nie etwas alleine fertig bekommen. Immer hast du mich dafür gebraucht. Mein Gott, all die Jahre ging das so. Der große Baulöwe und Macher fing immer etwas an – Projekt hast du es immer genannt – natürlich ohne mich zu fragen und wenn es dann den Bach runterging, was alle deine Projekte taten, mußte ich helfend eingreifen. Wie beim Hühnerstall oder dem Gartenteich – du erinnerst dich? Oder der Laube und dem Bungalow? Ganz zu schweigen von der Treppe oder deiner Schnapsidee von der automatischen Hofeinfahrt? Gut, einiges habe ich auch verschusselt, wie das Kürbisbeet, aber das ist nichts, im Vergleich zu deinen …«

»Weil der schwul ist.«

»Wer? Der Elektriker? Das wäre mir neu. Der hat doch drei Kinder und erst neulich habe ich gesehen, wie der um die Christel von der Post herumscharwenzelte. Der soll …«

»Dein Sohn!«

»Mein Sohn? Wieso soll der plötzlich schwul sein? Der ist erst Vierzig! In dem Alter weiß man heutzutage noch nicht, was man will! Deswegen muß der nicht gleich schwul sein und seine Rechnungen nicht bezahlen. Außerdem erben beide Kinder zu gleichen Teilen, da kann sich deine Tochter auch an der Rechnung beteiligen.«

»Die hat auf dein Anraten hin Sozialpädagogik studiert! Die will unbedingt mein Haus ergattern, aber sie wird keinen Deut dafür bezahlen.«

»Ich dachte, bevor aus der gar nichts mehr wird … Gut, dann muß eben dein Sohn ran. Wieso soll der plötzlich schwul sein? Ich verstehe das nicht!«

»Ich war vorhin oben, in seinem Zimmer, um Bescheid zu sagen.«

»Worüber? Das seine Alten gedenken Abzuleben? Sein Essen für morgen steht übrigens im Kühlschrank.«

»Nein, dann wäre er wegen seinem Taschengeld auch in Vorkasse gegangen. Der soll mal schön erben und damit klar kommen. Das er wenigstens etwas in seinem Leben zustande bringt. Ich habe ihm nur gesagt, daß sein Frühstücksei für morgen schon neben seinem Teller liegt und er es nur fünf Minuten kochen muß, falls du es morgen verschlafen solltest.«

»Blödsinn, ich habe mir doch den Wecker gestellt.«

»Wozu?«

»Laß mich doch in Ruhe mit deinem Scheiß! Mein Gott! Wenn das Ei schon draußen liegt, also schon Zimmertemperatur hat, braucht es nur noch vier Minuten, um gar zu werden. Fünf ist zu lang! Das wird ihm zu hart sein! Na ja, er wird es überleben.«

»Das denk ich auch. Und wenn nicht, ist es nicht mehr unser Problem. Dann ist auch die Familienschande gleich getilgt und deine Tochter kann hier problemlos einziehen, um das Haus verkommen zu lassen.«

»Was für eine Familien...? Weil dein Nachwuchs andersherum veranlagt sein soll? Wie kommst du nun überhaupt darauf?«

»Na, als ich vorhin zu ihm hoch gestiegen bin – heute ist schon Mittwoch und seine Treppe ist schon wieder nicht gekehrt!«

»Ach so. Na dann ist er eben vom anderen Ufer! Na und? Deine Urahnen wären auch allesamt schwul gewesen, wenn es damals die Homosexualität schon gegeben hätte! Das waren auch allesamt Versager. Seit 1745!«

»Das waren sie nicht! Die waren nur ihrer Zeit weit voraus und sie wurden nicht verstanden. Wie alle Genies der Geschichte! Keiner von ihnen ist einen natürlichen Tod gestorben, wie …«

»So, wie du jetzt, du Genie. Was macht dein Projekt? Merkst du schon was? Ich merk nichts. Ich werde nicht mal müde. Das will was heißen, wenn ich neben dir liege! Ob ich eine Milch trinke? Mit Honig? Ob sich das mit den Tabletten verträgt?«

»Uuuurgghhhhh.«

»Was sagst du? Ich verstehe dich nicht. Aber das habe ich eh all die Jahre nicht getan. 50 Jahre! Wenn man sich das mal so überlegt – wie schnell die Zeit fort ist und was man so alles hätte erledigen können, wenn man nicht verheiratet gewesen wäre.«

»Brrrrrrhhhhhguuuuuu.«

»Was? Kommt bei dir schon einer gucken? So einer, mit zwei Hörnern und einen Pferdehuf aus Stahl? Wird’s dunkel? Oder ob ich mir einen Kaffee mache? Aber da müßte ich in die Küche und das Hauslicht geht ja nicht. Appetit hätte ich schon!«

»Wuuuuuurgghscghhhhhkrkrkrk.«

»Im Schlaf mit dem Zähneknirschen kann der immer noch. Erst mit den Zweiten, dann mit den Dritten. Nächtelang habe ich deswegen wach gelegen. Aber das ist ja nun vorbei. Bloß, ich merke immer noch nichts. Ob ich mir einen kleinen Schnaps genehmige? Damit mir ein bißchen schwummrig wird? Aber Tabletten und Schnaps? Ob das so gut ist, weiß ich nicht. Aber das muß ja auf dem Beipackzettel stehen, ob sich das verträgt.«

»Pffffhhhhhhhhh.«

»Komisch. Die Tabletten liegen noch hier. Ob ich die nicht genommen habe? Klar, ich war doch noch mal pullern. Sicherheitshalber. Ich komme ja auch nicht aus dem Haus, ohne vorher auf die Toilette zu gehen. Da habe ich die wohl vergessen.«

»Arrrghhhhh.«

»Verschusselt. Mist. Aber, wenn ich mir es so recht überlege – da kann ich jetzt auch einen Schnaps trinken. Damit mir wenigstens ein wenig drehende wird. Da nehme ich den guten Wodka von seinem Siebzigsten aus der Anrichte. Da muß ich auch nicht noch mal durch das Haus in die Küche.«

»Uuuuurrrghhhhh.«

»Für besondere Anlässe wollte der sich den aufheben. Den haben wir ja jetzt. Lecker! Ob ich mir noch einen ...? Ach, bevor der schlecht wird!«

»***«

»Warum wollten wir uns eigentlich umbringen? Komisch, darüber haben wir gar nicht geredet. Aber wann haben wir das schon mal? Miteinander geredet? Das muß vor der Hochzeit gewesen sein. Wenn man sich das mal überlegt ...«

»†††«

»Und was mach ich nun? Zum Ableben habe ich eigentlich keine Lust. Der immer mit seinen Ideen! Seinen Projekten! Ach, da soll er mal schön selber sehen, wie er damit klar kommt. Ich mach seinen Mist einfach nicht mehr mit! Darauf kann ich mir eigentlich noch einen kleinen genehmigen. Einen kleinen. Es soll ja nicht heißen, das ich gefeiert hätte!«

»000«

»Morgen frage ich mal den Elektriker, ob wir den Erblasser zusammen in den Hausflur kriegen. Vor den Schaltschrank für das Hauslicht. Ich schmeiß den Läufer weg und drück ihm die Zange in die Hand. Dann wird es heißen, er hätte, wie mein Vater, beim Reparieren einen Schlag bekommen. Die Brandspuren im Teppich sind ja noch da. Die habe ich damals nicht ganz weg bekommen. Genau so machen wir das. Das ist schon in seinem Sinne. Da ist er wenigstens nicht im Bett an einer Überdosis Schlaftabletten gestorben und somit gebührend in seine Familienchronik eingegangen. Dann ist auch gleich Mittag und nach dem Kaffee trinken gehe ich mal mit dem Sohn zum Arzt. Soll der mal gucken. Schwul! Ich glaub es nicht.«

»000!!!«

»Und? Bist du nun tot?«

8 Kommentare:

  1. Zu lang für kurz mal so... Les ich morgen dorheeme fertsch. Schönen Abend noch und lasst euch alles schmecken! ;o)

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  2. Die kurzen Geschichten wollen einfach nicht gelingen. *g*

    Bratwurst, Brot, Salat mit Schafskäse. Wir waren gestern mit verminderter Schlagkraft (ein entschuldigtes Fehlen) noch mal grillen im Garten. Sommerausklang. War in Ordnung. Sogar die Bibbi Blicknix hat sich mal kurz sehen lassen.

    Komm gut heeeeme!

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  3. Was lernen wir daraus? (was wir eigentlich schon wussten) Arbeitsschutz geht alle an!

    Is hier der gesternabendlich Kommentar abgesoffen? Er lautete sinngemäß: Wieder heeme, war aber nicht lustig, weil alle heeme wollten. ;o)

    Außerdem: lieber eine Ahnengalerie, als eine Ahnenallergie!

    So, nun Frühstück, das ausgesprochene Sportmützenwetter zieht mich raus! Bis späda.

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  4. scheint so. abgetrudelt.

    Bin gerade wieder rein. Bei mir war Umzugswetter. Runterschleppen, hochschleppen, mehr war nicht drin. Jetzt muß sie alleine mit ihrem Chaos fertigwerden. bähhh. Ich werde alt.

    Und gleich ist Koboldwetter ...

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  5. Erinnert mich wieder an die alte Räuberpistole, dass früher mal drei Tage lang gar kein Wetter gewesen sein soll. Nun ja, klingt ja eher stressig. Traue ich mir kaum zu berichten, dass heute ein Weinbergspaziergang oberhalb Radebeul mit anschließender Abkühlung in Altkötzschenbroda auf dem Programm standen. Und da ist der Tag noch nicht mal zu Ende...

    In diesem Sinne: mein innig empfundenes Beileid! Und älter werden wir alle, irgendwann. ;o)

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  6. Frau Rot-Weiß-Erfurt01.10.2011, 20:31:00

    Er wird nicht, er ist....

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  7. ... alt. Meine sterbliche Hülle vielleicht. Aber was ist das schon? *g*

    Es sei dir vergönnt Octa. Bald heißt es, in Altkö aufwärmen und nicht abkühlen. Und vorher durch den Weinberg hetzen, damit man nicht anfriert. Es wird ein sch... Zeit.

    Ach ja: Die Moral aus der Geschichte ist eher eine andere: Wenn man schon heiratet, soll man auch den Mumm in den Knochen haben, um sich wieder scheiden zu lassen. *g*

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  8. Da spricht der lebenserfahrene Mann! ;o)

    FrauRWE: ;o)

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